Stark gespielt und mächtig gekämpft – und am Ende doch die Qualifikation für die deutschen Meisterschaften verpasst. So lautet das Fazit der weiblichen und männlichen U 16 (Jahrgang 1996 und jünger) der LAF Sinzig, die am letzten Samstag bei den Südwestdeutschen Meisterschaften an den Start gingen und sich gegen die besten Mannschaften aus Hessen, dem Saarland und Rheinland-Pfalz nicht durchsetzen konnten.

Dabei verlief die Vorrunde der weiblichen Jugend genau so, wie sich das die Sinziger Verantwortlichen ausgerechnet hatten. Gegen das Team des ausrichtenden TV Biedenkopf, der als Hessenmeister ohnehin als klarer Favorit in dieses Turnier gegangen war und später auch souverän den Titel gewann, gab es eine deutliche 0:2 Niederlage(20:25,11:25), wohingegen der saarländische Vizemeister SSC Freisen mit 2:0 (25:15,25:23) bezwungen werden konnte. So trafen die diesmal von Bernd Werschek betreuten Sinzigerinnen – der Coach des Bundesligisten Mendig hatte kurzfristig die Betreuung übernommen, da seine Tochter im Team der LAF spielt und da die etatmäßigen Betreuerinnen Stephanie Pauls und Yvonne Kamper zu gleichen Zeit als Stammspielerinnen mithalfen, zwei wichtige Punkte für das Sinziger Oberligateam zu gewinnen – im Halbfinale auf den Hessenzweiten VC Wiesbaden. Und die Sinzigerinnen liefen nach einem klar verlorenen ersten Satz gegen den Nachwuchs des Bundesligisten zu großer Form auf, erreichten mit 25:14 den 1:1 Satzausgleich und hatten bei 14:12 im Tiebreak sogar zwei Matchbälle zum Spielgewinn und zur Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften! „Leider haben wir in dieser Phase unsere Nerven nicht ganz unter Kontrolle gehabt“, schilderte Werschek die Tatsache, dass die durchaus vorhandenen Chancen nicht genutzt werden konnten und die Sinzigerinnen am Ende mit 14:16 unterlagen.

Nach einer tränenreichen Pause traf der LAF-Nachwuchs dann im abschließenden Spiel um den dritten Platz auf den Saarlandmeister Lebach. Auch hier gab es ein enges Spiel auf hohem Niveau, und auch hier fehlte den LAF am Ende das Glück. Lebach gewann im Tiebreak mit 17:15!

LAF Sinzig: Chiara Thelen, Giana Besong, Melanie Schneider, Julia Wilke, Sarah Rosauer, Tamara Rosauer, Sarah Rochert, Lily Werschek, Nina Steinborn

[quote2]Der fünfte Platz des gleichaltrigen männlichen Nachwuches im saarländischen St. Wendel führt zu der Vermutung, dass die Jungen deutlicher als die Mädchen an der Deutschen Meisterschaft scheiterten. Ein Blick auf die Ergebnisse zeigt jedoch, dass auch das Team um Spielmacher Jan-Niklas Comes durchaus Chancen hatte. „Gleich im ersten Spiel fiel die Entscheidung, und da waren wir aufgrund des Spielplans und der langen Anreise etwas im Nachteil“, kommentierte LAF-Trainer Manfred Michno das Abschneiden seiner Zöglinge. Die Sinziger trafen nämlich in ihrem ersten Spiel auf den Saarlandmeister TV Bliesen und unterlag mit zweimal 20:25. Bliesen hatte dabei den Vorteil, dass sie sich vorher gegen den TV Waldgirmes schon eingespielt hatten und ohne Anlaufschwierigkeiten in diese Spiel gehen konnten. „Von der Spielweise her liegt uns eigentlich Bliesen, doch wir fanden einfach nicht zu unserem Rhythmus und machten erstaunlich viele vermeintlich leichte Fehler“, ärgerte sich Michno. Nach der zweiten Vorrundenniederlage gegen den favorisierten Hessenmeister TV Waldgirmes, wobei sich die mittlerweile wachen Sinziger sehr wacker schlugen und den späteren Südwestmeister im zweiten Satz am Rande einer Niederlage hatten, war für die Sinziger das Erreichen der DM schon nicht mehr möglich.

Im abschließenden Spiel um den fünften Platz bezwangen die Sinziger den Saarlandzweiten Wiesbach sehr eindeutig mit 2:0 (25:12,25:20). Im Endspiel trafen die beiden Vorrundengegner der Sinziger, der TV Waldgirmes und der TV Bliesen aufeinander. „Auch diese Tatsache zeigt, dass das Los uns die deutlich stärkere Vorrundengruppe zugewiesen hatte und wir im ersten Spiel es selbst in den Händen hatten“, haderte Michno auch nach dem Turnier mit dem Schicksal.

LAF Sinzig: Jan-Niklas Comes, Martin Friedrich, Felix Füllmann, Alexander Grzeska, Alexander Engelmann, Jan-Niklas Hübner, Lars Comes, Jona Ittermann, Jan Ketterer, Hendrik Ketterer