Drei Nachwuchsvolleyballer der LAF Sinzig waren von den Landestrainern berufen worden, beim diesjährigen Bundespokal der Jahrgänge 1995 und jünger das Bundesland Rheinland-Pfalz zu vertreten. So hechteten Sarah Rochert, Clemens Ullmann und Manuel Michno drei Tage am Ostseestrand durch den Sand, wobei allerdings das Wetter bei allen Teilnehmern und Begleitern mächtig auf die Stimmung drückte. Dauerregen, orkanartige Windböen und Temperaturen um 15° machten es den Jungendlichen extrem schwer, zu einem geregelten Spielfluss zu kommen.

Jeweils 28 Duos nahmen unter den prüfenden und sichtenden Augen der Nachwuchs-Bundestrainer das Turnier auf, und die amtierenden Rheinland-Pfalz-Meister Clemens Ullmann / Manuel Michno zeigten schon in der Vorrunde, dass die vielen Trainingseinheiten auf der heimischen Beach-Anlage, zu denen auch in den letzten Wochen immer wieder Landestrainer Steffen Siry gestoßen war, ihr Spiel verbessert und gefestigt hatten.

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Am Freitag bezwangen sie die Hessenvertreter Mischmann / Schwietz (10:15,15:12,15:11) sowie die Hamburger Kombination Beier / Farid (13:15,15:5,15:13) trotz eines 0:1 Satzrückstandes noch mit 2:1, wobei sie im Tiebreak immer große Nervenstärke bewiesen. Im letzten Spiel der Vorrunde am Samstagmorgen mussten sie dann allerdings gegen das Berliner Duo Doberenz / Stadie eine klare 0:2 (12:15,9:15) Niederlage einstecken. So belegten sie in dieser Vorrundengruppe der zweite Platz und erreichten damit als einziges Team aus Rheinland-Pfalz das Double-Out Turnier der besten sechzehn Mannschaften.

Da nun der Wind immer stärker wurde und die beiden Sinziger immer auf den Außenplätzen mitten auf dem Strand spielen mussten, wurden die Bedingungen für die Jugendlichen immer extremer. Als Beispiel mag ein Aufschlag von Clemens Ullmann dienen, der nach cirka drei Meter „normaler“ Flugkurve von einer Windböe erfasst wurde, zwei, drei Meter senkrecht in die Höhe stieg und am Ende neben dem immer noch verdutzt hinter der Grundlinie stehenden Clemens Ullmann landete! Dennoch kämpften die beiden Sinziger um jeden Ball. Im ersten Spiel der Endrunde trafen sie auf die bayrische Kombination Panev / Zierhut, die im Landesleistungszentrum am Starnberger See täglich trainieren. Nach einem erwartungsgemäß verlaufenen ersten Durchgang, den die beiden LAF-Spieler mit 11:15 verloren, fanden Ullmann / Michno Mitte des zweiten Satzes zu einer sehr kämpferischen Spielweise, holten einen Dreipunkterückstand auf und schafften mit 15:13 den 1:1 Satzausgleich, und hatten im Tiebreak am Ende durchaus die Chance, die hochfavorisierten Bayern zu schlagen. „Doch leider entschied die Netzkante in der Schlussphase zweimal gegen uns“, vermisste der 16jährige Manuel Michno das notwendige Quäntchen Glück. Und ähnlich verlief auch das Spiel gegen den NRW-Vertreter Renzelmann / von Westarp. Nach einem 0:1 Satzrückstand gelang den beiden Sinzigern erneut der Satzausgleich, ehe dann im Tiebreak die Kraft etwas nachließ und der entscheidende Satz mit 12:15 verloren wurde. So blieb am Ende der dreizehnte Platz und die Erkenntnis, dass oft nur zwei, drei Punkte ein Vordringen in die einstelligen Platzierungen verhinderte.

Nicht ganz so erfolgreich verlief das Turnier für Sarah Rochert. Mit ihrer aus der Pfalz stammenden Partnerin Sofie Eckle verlor sie alle drei Vorrundenspiel im Tiebreak, sodass am Ende der 23. Platz unter 28 teilnehmenden Mannschaften übrig blieb.