Regionalliga Südwest Männer:
TV Bliesen – LAF Sinzig 1:3 (21:25, 25:21, 10:25, 21:25)

(mm) Im letzten Spiel der Saison gelang den LAF Sinzig ein 3:1 Erfolg beim TV Bliesen, sodass der Spielklassenneuling diese Spielrunde mit einer Bilanz von 22:14 Punkten und 36:31 Sätzen auf dem dritten Platz abschloss. Da der Tabellenzweite TSG Elgershausen dem Vernehmen nach auf sein Recht auf ein Aufstiegsspiel zur Dritten Liga verzichtete sind nun die Sinziger an der Reihe. „Die Auflagen des Deutschen Volleyball-Verbands für diese Spielklasse sind enorm, sodass wir erst einmal im Gesamtverein darüber diskutieren müssen, ob und wie wir diese Anforderungen stemmen können“, ist LAF-Trainer Manfred Michno noch nicht sicher, ob die Sinziger diese Möglichkeit überhaupt nutzen wollen. Bis zum 2. April haben die LAF nun Zeit, sich in diesem Punkt festzulegen.

Sportlich wäre es sicherlich reizvoll und wahrscheinlich auch machbar, denn die Sinziger mutierten von einem sicheren Absteiger – nach sieben Spieltagen Tabellenletzter mit 2:12 Punkten – zu einem möglichen Aufsteiger, der von den restlichen elf Spielen zehn gewann und dabei alle Teams mindestens einmal bezwingen konnten. Und auch im saarländischen Bliesen zeigte das Team in einem Spiel in dem es um nicht mehr ging – die Endplatzierungen der beiden Mannschaften standen schon vor diesem Duell fest – sich noch einmal von seiner starken Seite. Lediglich zu Beginn des ersten Satzes war das Team nicht im Bild und geriet mit 1:6 in Rückstand. „Vielleicht war es die ungewohnte namentliche Vorstellung jedes einzelnen Spielers durch einen Hallensprecher und die ungewohnt große Kulisse“, glaubt Michno, dass seine Spieler dadurch etwas aus der Konzentration gerissen wurden. Doch dann übernahmen die Sinziger mit ihrer ungemein druckvollen und dennoch sicheren Spielweise das Kommando, erreichten bei 9:9 den Gleichstand und setzten sich dann Punkt um Punkt von der Heimmannschaft ab. So gewann die Stammformation den ersten Durchgang mit 25:21. In der Folgezeit setzten dann beide Mannschaften immer häufiger die Reservespieler ein und testeten taktische Dinge. Der zweite Satz ging an Bliesen, der dritte und vierte mit 25:10 und 25:21 wieder an Sinzig.

LAF Sinzig: Artur Wotzke, Patrick Hehmann, Merlin Hinsche, Serge Moor, Matthias Michno, Oliver Grunzke, Andreas Fast, Manuel Michno, Konstantin Skok, Thomas Schäfer

 

Oberliga Rheinland-Pfalz/Saarland Frauen:
SV Steinwenden – LAF Sinzig 3:1 (25:21, 25:18, 24:26, 27:25)

(sp) Die Enttäuschung stand den Sinziger Volleyballerinnen ins Gesicht geschrieben: Soeben hatten sie gegen den aktuellen Tabellenführer SV Steinwenden mit 3:1 verloren und belegen damit nun Platz 3 der Abschlusstabelle.

Der Jubel bei den Gastgeberinnen war entsprechend enthusiastisch: Der SV Steinwenden durfte in dieser Partie maximal einen Satz abgeben, um die Meisterschaft in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar zu erreichen, andernfalls wäre der ASV Landau direkter Aufsteiger geworden. Bei einem 3:0 Erfolg der Sinzigerinnen wären sie auf dem 1. Tabellenplatz gelandet.

Aufgrund dieser extremen Ausgangslage für beide beteiligten Mannschaften, begann das Spiel entsprechend ausgeglichen und nervös auf beiden Seiten. Kein Team konnte sich im ersten Spielabschnitt – der von einer hohen Aufschlagfehlerquote auf beiden Seiten geprägt war -entscheidend absetzen. Beim Spielstand von 21:21 unterliefen dem Sinziger Team dann drei aufeinanderfolgende individuelle Fehler, die den Gästen den ersten Satz bescherten.

Damit war für die LAF selbst im Falle eines Sieges der erste Tabellenplatz nicht mehr erreichbar. Trotzdem war noch der für die Relegation zur Regionalliga wichtige zweite Tabellenplatz greifbar.

Im zweiten Satz übernahm jedoch der SV Steinwenden das Kommando. Gegen die drei Hauptangreiferinnen des Gegners gelang es den LAF Frauen zu selten, den Block richtig zu positionieren. Damit hatte es die Feldabwehr unnötig schwer, die mit großer Wucht vorgetragenen Angriffe so abzuwehren, dass ein geordneter Spielaufbau möglich gewesen wäre. Der Satz ging mit 25:18 verdient an die Pfälzerinnen.

Mit dem Rücken zur Wand, begann das Team von Trainer Fred Theis dann eine kämpferische Aufholjagd und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch an dessen Ende die Sinzigerinnen mit 25:23 das bessere Ende für sich erspielten.

Bereits beim Spielstand von0:5 im 4. Spielabschnitt sah sich Theis dann gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen. Die lautstarke Ansage an das Team zeigte Wirkung und seine Frauen kämpften sich in Schwerstarbeit Punkt für Punkt wieder heran. Beim Spielstand von 24:23 hatte die LAF sogar einen Satzball und der SV Steinwenden stand kurz davor seine Tabellenführung endgültig zu verlieren. Hier fehlte den Sinzigerinnen dann die letzte Verbissenheit und auch das Quentchen Glück: In einer spannenden Endphase mussten sie schließlich den 25:27-Verlust des entscheidenden Satzes hinnehmen.

„Wenn wir es in den Tiebreak geschafft hätten, wäre die Partie wieder völlig offen gewesen“, war sich Trainer Fred Theis nach dem Spiel sicher. „Aufgrund der guten Aufschlagsqualität der Gäste war unser Spielaufbau aber empfindlich gestört und unser Block bekam die stark vorgetragenen Angriffe nicht ausreichend entschärft“.

Trotzdem muss man in Sinzig mit dem souveränen 3. Tabellenplatz nicht hadern. Es ist schon einige Jahre her, dass die Sinziger Damenmannschaft am letzten Spieltag um Meisterschaft und Aufstieg mitspielen durfte.

LAF Sinzig: Julia Corinth, Melanie Deurer, Sandy Dutschke, Maike Gausmann-Vollrath, Annelie Harre, Fanny Merting, Yvonne Kamper, Stephanie Pauls, Anett Rebstock, Merle Reitz