„Berlin, Berlin – wir fahren nach Berlin“. Sieben Spielerinnen und die betreuende Lehrerin des Rhein-Gymnasiums Sinzig, Monika Michno, hüpften im Kreis und feierten den Sieg beim Landesentscheid für Schulmannschaften in der Wettkampfgruppe III (Jahrgang 1996 und jünger) in Germersheim.

Allerdings fiel der Jubel deutlich geringer aus als noch im letzten Jahr. Dies lag einmal daran, dass sich die Schülerinnen des Rhein-Gymnasiums nach 2010 nun schon zum zweiten Mal für das Bundesfinale in der deutschen Hauptstadt qualifizieren konnten. Zum zweiten verliefen die Spiele beim Landesentscheid sehr eindeutig. Im ersten Spiel bezwang der Sinziger Nachwuchs die Realschule Germersheim mit 25:8 und 25:17, und im entscheidenden Spiel gegen die Integrierte Gesamtschule Morbach gewannen sie gegen den in allen Belangen unterlegenen Gegner mit 25:9 und 25:3. „Schon nach den ersten Ballwechseln war klar, dass wir es sicher schaffen würden“, erklärte Monika Michno den etwas verhaltenen Jubel.

Viel spannender war es da schon einige Wochen zuvor beim Regionalentscheid gegen Gymnasium Münstermaifeld zugegangen. Die Schülerinnen des Rhein-Gymnasiums setzten sich nur hauchdünn mit 2:1 Sätzen durch und benötigten dabei neben allem sportlichen Können auch eine gehörige Portion Glück.

„Ohne die Unterstützung der LAF Sinzig wären diese Erfolge nicht möglich“, lobte Monika Michno die Zusammenarbeit zwischen dem Rhein-Gymnasium und diesem Verein. „Einen großen Anteil an diesem Erfolg haben die beiden LAF-Trainerinnen Yvonne Kamper und Stephanie Pauls, die diese Mädchen außerhalb der Schule technisch und taktisch vorbereiteten.

Für das Rhein-Gymnasium spielten Chiara Thelen, Giana Besong, Julia Wilke, Sarah Rosauer, Tamara Rosauer, Sarah Rochert

Ebenfalls beim Landesentscheid in Germersheim am Start war der gleichaltrige männliche Nachwuchs des Rheingymnasiums. Das von Sportlehrer Rupprecht Noack und LAF-Trainer Manfred Michno betreute Team konnte sich beim Regionalentscheid mit vier deutlichen 2:0 Siegen mühelos für das Landesfinale qualifizieren. Beim Landesfinale selbst waren dann drei mehr oder minder gleich starke Mannschaften am Start. Im ersten Spiel gewann das Team des Rhein-Gymnasiums gegen das Gymnasium Schifferstadt den ersten Satz recht deutlich, verlor dann aber leider etwas an Konstanz und musste die nächsten beiden Sätze abgeben. Und auch im zweiten Spiel gegen den späteren Turniersieger vom Gymnasium Schweich hatten die Sinziger ihre Chancen. „Wir hatten im zweiten Satz beim 24:23 einen Satzball, konnten diesen aber leider nicht nutzen“, trauerte Manfred Michno der verpassten Gelegenheit nach. So blieb am Ende für die Schüler des Rhein-Gymnasiums der dritte Platz und die Erkenntnis, dass in beiden Spielen leicht mehr möglich gewesen wäre und die Berlinfahrt durchaus in Reichweite war.

Die Mannschaft des Rhein-Gymnasiums spielte mit Alexander Grzeska, Alexander Engelmann, Jan-Niklas Hübner, Ali Sayed, Hendrik Ketterer, Matthias Ullmann, Nils Andres

Als dritte Mannschaft hatte die männliche Wettkampfgruppe II (Jahrgang 1994 und jünger) den Landesentscheid erreicht. Die Sinziger trafen direkt im ersten Spiel auf die favorisierte Mannschaft vom Gymnasium Schifferstadt. Nach rund einer Stunde Spielzeit hatten die von Sportlehrerin Monika Michno betreuten Schüler beim Stand vom 15:14 sogar einen Spielball. Leider endete der wuchtige Angriff eines Sinziger Schülers im Block des Gegners, und zwei Ballwechsel später hatten die Sinziger Gymnasiasten dieses Spiel mit 15:17 im Tiebreak verloren. „Nach dieser äußerst knappen und entscheidenden Niederlage sank unsere Motivation stark ab. So verloren wir gegen das Werner-Heisenberg-Gymnasium Neuwied mit 1:2, bezwangen aber zum Abschluss die gastgebende Integrierende Gesamtschule Schönenberg-Kübelberg mit 2:0, sodass letztendlich für uns der dritte Platz blieb“, berichtete Monika Michno und haderte mit dem vergebenen Matchball gegen den Landesschulmeister Schifferstadt. „In diesem Augenblick waren wir der Berlin-Fahrt ganz,ganz nahe“!

Die Mannschaft des Rhein-Gymnasiums Sinzig spielte mit Carl Fries, Marc Oeller, Robin Stenzel, Matthias Oedekoven, Bernhard Häßel, Manuel Michno