„Ich hätte nicht gedacht, dass es nach dem 0:3 im Hinspiel im Rückspiel noch einmal so knapp werden wird“. LAF-Trainer Manfred Michno schüttelte ungläubig seinen Kopf angesichts der Verläufe der beiden Aufstiegsspiele gegen den SV Fellbach für die Dritte Liga.

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Am Freitagabend hatten die Sinziger nach ungewohnt langer Anreise den ersten Vergleich in Fellbach nämlich mit 0:3 (20:25,20:25,18:25) verloren. Dabei boten sie speziell in den ersten beiden Sätzen dem leicht favorisierten Vizemeister der Regionalliga Süd einen Kampf auf Biegen und Brechen. Mit einer äußerst einsatzfreudigen und reaktionsschnellen Feldverteidigung glichen die Sinziger über weite Strecken des Spiels die Vorteile der Fellbacher am Netz aus und hatten nur das Pech, dass am Satzende jeweils zwei, drei Fehler unterliefen und somit der angepeilte Satzgewinn verpasst wurde. Die Zwischenstände von 18:18 im ersten und von 19:20 im zweiten Satz zeigen, wie knapp es in diesen Sätzen zuging. Leider verloren die Sinziger nach dem unglücklichen 0:2 Rückstand den Glauben an die eigenen Möglichkeiten und verschliefen den Beginn des dritten Satzes völlig. Die Folge war der 18:25 Verlust des dritten Spielabschnitts. Für das Rückspiel bedeutete dies, dass die LAF mit 3:0 gewinnen musste und dabei dem Gegner nicht mehr als 57 Ballpunkte überlassen durfte. Nicht machbar ist man geneigt zu sagen, doch die Sinziger bewiesen am Sonntagnachmittag fast das Gegenteil. Nach einem superstarken ersten Satz, in dem die LAF Fellbach mit 25:14 regelrecht überrollten, kämpften bei Mannschaften vor einer neuen Rekordkulisse im zweiten Satz verbissen um jeden Punkt. Das Kopf-an-Kopf-Rennen hielt bis zum 21:21 an, ehe die Sinziger mit drei ärgerlichen Aktionen den Gästen den Satz quasi schenkten. Hier die feiernden Fellbacher, dort die betrübten Sinziger – unterschiedlicher kann eine Satzpause nicht ausfallen. Danach benutzten beide Trainer die verbleibenden Sätze schwerpunktmäßig damit, den Reservespielern Einsatzzeit zu geben. Am Ende verloren die LAF dieses Spiel mit 2:3 (25:14,22:25,25:21,20:25,10:15).

Die Chancen der LAF waren bereits im Vorfeld abgesunken. Die beiden Michno-Brüder konnten infolge von Verletzungen in den letzten beiden Wochen gar nicht oder nur sehr eingeschränkt trainieren, Zuspieler Merlin Hinsche stand aus Termingründen bei zwei Trainingseinheiten nicht zur Verfügung und Patrick Hehmann absolviert seit dem 1. April ein Praktikum in Augsburg, kann also auch nicht am Mannschaftstraining teilnehmen.

LAF Sinzig: Artur Wotzke, Patrick Hehmann, Merlin Hinsche, Serge Moor, Christoph Drodt, Matthias Michno, Andreas Fast, Manuel Michno, Jan-Niklas Comes, Konstantin Skok, Thomas Schäfer, Dustin Halft