Regionalliga Männer: LAF Sinzig – VC Lahnstein 3:2 (22:25; 23:25; 25:21; 25:22: 20:18)
Den vierten Erfolg in Serie errangen die Volleyballer der LAF Sinzig am Samstagabend gegen den TV Lahnstein. Dabei geriet die Heimmannschaft allerdings mit 0:2 Sätzen schon scheinbar hoffnungslos in Rückstand und es bedurfte schon einer starken kämpferischen Leistung, um am Ende nach exakt 104 Spielminuten doch noch als 3:2 Sieger vom Feld zu gehen.
Das Spiel begann so, wie man es sich nach den letzten Ergebnissen gewünscht hatte. Die LAF gingen mit 6:1 und 9:6 recht schnell in Führung, mussten dann aber in Folge von Annahmeproblemen die Lahnsteiner wieder aufschließen lassen. Bis zum 20:20 verlief gas Spiel ausgeglichen: Dann jedoch setzten sich die Koblenzer dank ihrer mit großem Risiko geschlagenen Aufgaben ab und gewannen den ersten Satz mit 25:21, wobei die Sinziger Annahme um Libero Jan-Niklas Comes einfach zu viele Bälle zu ungenau ans Netz spielten und Zuspieler Matthias Michno seine Angreifer nicht so, wie es nötig gewesen wäre, anspielen konnte. Diese missliche Situation hielt auch im zweiten Durchgang an; Die Gäste gingen in einem von beiden Seiten mit großem Körpereinsatz verbissen geführten Kampfspiel mit 12:6 deutlich in Führung, mussten dann aber bei 14 den Ausgleich hinnehmen und gewannen am Satzende etwas glücklich mit dem geringst möglichen Vorsprung von zwei Punkten mit 25:23. „Trotz des 0:2 Satzrückstandes sah ich immer noch die Möglichkeit, dass meine Mannschaft mit einer normalen Annahme das Spiel noch herumreißen kann“, beurteilte LAF-Trainer Manfred Michno die kritische Situation am Ende des zweiten Satzes. Der dritte Spielabschnitt verlief bis zum 17:17 völlig im Gleichklang; dann jedoch setzten sich die Sinziger dank guter Leistungen von Mittelblocker Serge Moor etwas ab und behaupteten den einmal errungenen Vorsprung bis zum Satzende mit 25:21. Im vierten Durchgang gingen die LAF dank starker Aufgaben von Manuel Michno mit 9:1 in Führung und bauten diesen Vorsprung zum 25:21 und damit zum 2:2 Satzgleichstand aus. „Beide Mannschaften hatten zu diesem Zeitpunkt bereits einen Punkt gewonnen. Im abschließenden Tiebreak ging es nun darum, wer das Spiel endgültig für sich entscheiden kann und damit einen zweiten Pluspunkt gutgeschrieben bekommt“ , erklärte der LAF-Coach die neuen Belohnungsstufen im Volleyball. Beide Mannschaften hatten am Satzende Spielbälle, ehe ein von Manuel Michno geschlagener Schmetterball vom Block unrettbar absprang und den Sinzigern mit 20:18 den endgültigen Sieg bescherte.
„Wir haben zwar mit 3:2 gewonnen, dabei aber besonders in der Annahme ungewohnte Schwächen gezeigt“, sah LAF-Coach Manfred Michno den Hauptgrund für die Schwierigkeiten seines Teams und wird wohl im Training in den kommenden zwei Wochen einen besonderen Schwerpunkt auf diesen Teilaspekt legen.
LAF Sinzig: Thomas Schäfer, Serge Moor, Artur Wotzke, Patrick Hehmann, Merlin Hinsche, Konstantin Skok, Manuel Michno, Jan-Niklas Comes, Andreas Fast, Chris Drodt, Matthias Michno
Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar Frauen: VSG Saarlouis – LAF Sinzig 2:3 (19:25; 26:24; 20:25; 25:18; 5:15)
Deutlich schwerer als von der Papierform her erwartet, taten sich die LAF Volleyballerinnen gegen den saarländischen Vertreter und Schlusslicht der Oberliga VSG Saarlouis. So benötigten die Sinzigerinnen über zwei Stunden und fünf Sätze, um die zwei Punkte aus dem Saarland einzufahren.
Dabei bereitete ihnen weniger der Gegner, als sie sich selbst, die meisten Probleme. „Vom Gefühl her würde ich sagen, war das unsere schlechteste Saisonleistung“, befand Routinier Stephanie Pauls ernüchtert nach dem Spiel. „Schön, dass wir damit immer noch gewinnen können, trotzdem müssen wir uns, auch im Hinblick auf die nächste Partie, gehörig steigern.“
Eigentlich waren die Frauen der LAF Sinzig dem Gegner sowohl technisch als auch körperlich in allen Belangen überlegen, leisteten sich aber – vielleicht gerade deshalb – eine unglaublich hohe Quote an Eigenfehlern. Vor allem in der Annahme vergaben sie außergewöhnlich viele Bälle, was zu großen Unsicherheiten in den weiteren Teilen des Spiels bis hin zum Angriff führte. „Von den 95 Punkten des Gegners haben wir wahrscheinlich 50 Punkte selber gemacht“, schüttelte Mannschaftsführerin Fanny Merting ratlos den Kopf. Angetrieben von den Nachlässigkeiten ihrer Gäste – die sich vor allem nach dem Gewinn des ersten Satzes mit 25:19 einstellten – witterten die Saarländerinnen ihre Chance und kämpften sich zusehend ins Spielgeschehen. Nach dem knappen Verlust des zweiten Satzes mit 24:26, bauten die Sinzigerinnen zwar eine 2:1 Satzführung aus, mussten aber auch hier wieder den Satzausgleich durch den mutig aufspielenden VSG Saarlouis, hinnehmen. Erst im Tiebreak befreiten sich die LAF-Frauen aus ihrer eigenen Zwangsjacke, spielten deutlich entschlossener und gewannen diesen, letztlich auch verdient, mit 15:5.
Es spielten: Bach, Deurer, Dutschke, Gausmann-Vollrath, Harre, Kamper, Merting, Pauls