„Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht! Bis zuletzt haben wir nach Alternativen gesucht.“ So LAF Trainer Merlin Hinsche, der erst im Laufe der letzten Saison die Mannschaft übernommen hatte. Die Personelle Situation konnte allerdings auch durch das Fusionsmodell mit der zweiten Damenmannschaft nicht ausreichend entschärft werden. „Erneut eine Saison mit acht Spielerinnen zu starten war ein zu großes Risiko“, so Hinsche „An der letzten Saison hat man gesehen, wie schnell das nach hinten losgehen kann“. Zwar konnte die Mannschaft Mitte der Rückrunde den Klassenerhalt perfekt machen, war aber allzu oft nur mit sieben Spielerinnen am Spieltag anwesend. „Immer spielen zu müssen ist für die meisten einfach nicht vorstellbar gewesen. Jeder kann mal ausfallen und das wäre bei der dünnen Personaldecke jedes Mal katastrophal gewesen“. In der letzten Saison mussten das die Sinzigerinnen bereits schmerzhaft erfahren, als sich beim Auswärtsspiel Stefanie Pauls verletzte und das Spiel nach nur 15 gespielten Punkten abgebrochen werden musste.
Nach über 25 Jahren Oberliga und höher, mit einem einjährigen Gastspiel in der zweiten Liga, geht in Sinzig wahrlich eine Ära zu Ende. „Es ist für jeden einzelnen, die Mannschaft und den Verein sehr schade“ so LAF-Kapitän Fanny Merting.
Die höchste Damenmannschaft der LAF Sinzig wird in der kommenden Saison in der Verbandsliga starten. „Wir wollen die Jugendarbeit weiterführen und im nächsten Jahr vielleicht eine zweite Mannschaft in der Kreisliga melden“ blickt LAF Jugend Trainer Gilbert Deurer bereits in die Zukunft. Es bleibt zu hoffen, dass es den Sinzigerinnen in der Verbandsliga gelingt die Klasse zu halten. „Das ist unser Primäres Ziel und wir hoffen, in ein paar Jahren, mit einer soliden Verbandsligamannschaft vielleicht wieder in Richtung Oberliga aufbrechen zu können“ so Deurer.