„Berlin, Berlin ,wir fahren nach Berlin!“, riefen die noch jungen Volleyballer des Rhein-Gymnasiums aus Sinzig während sie den Landesmeistertitel feierten. Vom 26. bis 30. April werden sie das Land Rheinland-Pfalz beim Bundesfinale in Berlin vertreten.
Dabei hatte das Turnier für die Rheinländer äußerst problematisch begonnen: Da noch zwei andere Schulen aus Neuwied und Bingen mit dem Bus abgeholt werden mussten, hatten die Sinziger dreieinhalb Stunden Busfahrt in den Knochen, sodass der Beginn des erstes Satzes komplett verschlafen wurde. „Wir sind schnell in Rückstand geraten, da sich viele ungewöhnliche Fehler in Annahme und Spielaufbau eingeschlichen haben, wir waren zu diesem Zeitpunkt einfach noch nicht richtig wach“, analysiert Trainer Manuel Michno die anfänglichen Probleme seiner Mannschaft. Nachdem Jan Ketterer mit starken Aufschlägen den Anschluss wiederhergestellt hatte, war die anfängliche Müdigkeit verflogen und die Hauptangreifer Reiko van Wees und Daniel Upgang konnten ein ums andere Mal punkten. Dies führte dazu, dass sich der Vorsprung der Rhein-Gymnasiasten stets vergrößerte, ehe der erste Satzball zum 25:15 genutzt werden konnte.
Im zweiten Spielabschnitt zeigte sich dann die ganze Routine der noch jungen Volleyballer, die sowohl mit harten und platzierten Aufschlägen als auch einer guten Defensivarbeit dem sichtlich überforderten Gegner keine Chance ließen. So nutzte Außenangreifer Luca Faiazza den ersten Matchball zum ungefährdeten 2:0 Erfolg.
In der zweiten Partie des Tages gegen das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium aus Schweich sorgte Kapitän Ketterer direkt zu Beginn für klare Verhältnisse: Mit neun harten Sprungaufschägen in Serie brachte er seine Mannschaft komfortabel in Führung, bevor er seine Leistung mit einem weiteren Ass zum 25:5 krönte. Danach ließen es die Sinziger etwas lockerer angehen und taten nur das nötigste um auch den zweiten Satz zu gewinnen.
Nach dem Matchball jedoch kannte die Freude keine Grenzen mehr, da die Rhein-Gymnasiasten zum dritten Mal in Folge das Ticket für das Bundesfinale in Berlin gelöst hatten. „Heute hier das Triple zu holen, zum dritten Mal in Folge nach Berlin zu reisen ist einfach geil“, fasst Ketterer die Stimmung der Mannschaft zusammen.