Hinrude Rückblick VSG
VSG Sinzig I
Die neu gebildete erste Mannschaft der Volleyball Spielgemeinschaft(VSG) Sinzig startete in der Saison 2016&17 in der Verbandsliga Nord Frauen. Der Kader, der sich erst seit Ende August im gemeinsamen Training befand, Zuspielerin Sarah Rosauer kam sogar erst Mitte September von einem Auslandsjahr zurück, war mit acht Spielerinnen sehr dünn besetzt. Durch diese mehr als knappe Vorbereitung lief beim ersten Spieltag in Vallendar auch noch einiges schief. „Da hat man deutlich gesehen, dass wir wenig zusammen trainieren konnten“ resümierte VSG Trainer Merlin Hinsche nach der ersten, verdienten, Saisonniederlage. Bereits eine Woche später, beim Aufsteiger TG Konz, sollten aber die ersten drei Punkte eingefahren werden. Dabei tat sich die Mannschaft, die auf Außen/Annahmespielerin Larissa Pauly verzichten musste, lange schwer. Erst in den Sätzen drei und vier gelang es die technische und taktische Überlegenheit auszuspielen und das Spiel, am Ende deutlich, mit 3:1 zu gewinnen.
Nach diesem ersten Erfolg stand für die VSG Mädels eine fünfwöchige Pause an. In dieser Zeit wurde vor allem an den Grundlagen gearbeitet. Neben den obligatorischen Einheiten zu Aufschlag und Annahme, wurde am Spielverständnis gefeilt. „In den ersten Spielen haben wir zu sehr ‚0-8-15‘ gespielt und uns zu wenig auf den Gegner eingestellt“ so VSG Mittelblockerin Mona Bell. Beim ersten Heimspiel Ende Oktober kam es zu einer wahren Nervenschlacht. Durch viele Eigenfehler in Angriff und Annahme brachten sich die, dem Gegner technisch Überlegenen, Spielerinnen der Sinziger zweimal in die Situation, einen 1:2 Satzrückstand wieder wettmachen zu müssen. „An diesem Tag haben wir einen unglaublichen Willen bewiesen. Im Angriff waren wir Phasenweise sehr schwach und haben dadurch dem Gegner leichte Punkte geschenkt aber am Ende haben wir in beiden Spielen die Oberhand behalten und vier wichtige Punkte geholt“ war VSG Trainer Merlin Hinsche nach den zwei nervenaufreibenden Fünfsatzkrimis nur teilweise zufrieden.
Es galt nun die Angreifer flexibler zu machen. „Wir sind mehr zu hohen Bällen und flexiblen Lösungen zurückgegangen“ so Hinsche. Schnörkelloser Volleyball aus einer guten Defensive sollte den Erfolg bringen. Als nächster Gegner wartete der TuS Asbach, der bereits einen Sieg gegen die bis dahin Punktlosen Damen aus Ehrang verzeichnen konnte. Mit drei Siegen und sieben Punkten standen die Sinziger auf Platz drei der noch extrem engen Tabelle. Nach dem Spiel in Asbach konnte über den, letztendlich ungefährdeten, 3:0 Sieg gejubelt werden. Allerdings folgte am gleichen Tag ein herber Rückschlag für die VSG. Michaela Eisele, bis dahin gesetzt auf der Mittelblockposition, hatte sich im Spiel eine Bänderüberdehnung zugezogen. Im Verlauf der Untersuchung wurde klar, dass ein alter Bruch nicht völlig verheilt und erneut operiert werden musste. Damit war der ohnehin knappe Kader von acht auf sieben geschrumpft und der Trainer zum Umstellen gezwungen. Nur zwei Wochen später in Etzbach startete also die athletisch starke Larissa Pauly über die Mitte und die defensiv starke Tamara Rosauer übernahm die dadurch vakante Außen-Annahme Position. Damit war die eine Wechseloption, die es in den Spielen vorher gegeben hatte, Geschichte, denn auch wenn Rilana Schnelzauer die Mannschaft als achte Spielerin unterstütze, so doch nur, um im Verletzungsfall nicht sofort aufgeben zu müssen, da Jennifer Fuchs wie gewohnt als Libera agieren sollte. „Rilana ist keine Jugendspielerin und spielt sich daher bereits beim Zweiten Einsatz in der Verbandsliga fest. Sie soll, nach ihrer langen Zwangspause, zunächst die zweite Mannschaft unterstützen, da wäre ein Einsatz ohne Not, in der jetzigen Phase der Saison, höchst unpraktisch“ erklärt Hinsche die verfahrene Situation.
In Etzbach sollte es dann zu einem engen und Phasenweise hochklassigen Schlagabtausch kommen. Beide Mannschaften starteten fahrig und fehlerhaft und so ging der erste Satz nach einer umkämpften Endphase durchaus glücklich mit 25:27 an die Heimmannschaft. Die VSG steckte jedoch nicht auf und konnte sich den zweiten Satz mit 25:22 sichern. Im dritten Satz hatte die, an diesem Tag durchwachsene, Annahme eine längere Schwächephase und wieder einmal standen die Sinzigerinnen vor einem 1:2 Satzrückstand. Zum dritten Mal in der laufenden Saison gelang es Ihnen diesen Rückstand, getragen von einer defensiv Bärenstarken Mona Bell und einem Kniff in der Aufstellung, in der Melanie Deurer auf die Außen-Annahme Position und Tamara Rosauer dafür auf die Diagonale wechselte, auszugleichen und den entscheidenden fünften Satz zu erzwingen. Diesmal sollte dieser jedoch kein gutes Ende für Sinzig nehmen. Trotz einer zwischenzeitlichen 11:8 Führung und einem Matchball, musste man sich nach über zwei Stunden Spielzeit mit 14:16 und damit mit 2:3 geschlagen geben. „Wir konnten Michi in der Mitte vor allem im Block leider nicht 1:1 ersetzten, aber Lara hat ihre Sache wirklich gut gemacht. Gescheitert sind wir heute an der Annahme, die zu viele Fehler produziert hat“ so VSG-Trainer Hinsche. Nach dieser knappen Niederlage stand die VSG mit elf Punkten aus sechs Spielen auf dem vierten Tabellenplatz und war nun im letzten Heimspiel am vierten Advent auf einen Überraschenden Sieg gegen den bis dato unangefochtenen Tabellenführer PSV Wengerohr angewiesen. „Wir werden in den drei Wochen vor allem weiter am Aufschlag arbeiten, um dem Gegner den Spielaufbau zu erschweren. Das wird wohl unsere einzige Chance sein, sie zu knacken“ gab Hinsche einen klaren Trainingsschwerpunkt vor dem Spitzenspiel aus.
Bedingt durch eine Grippewelle, die durch die Mannschaft rotierte, konnte bis zum 18.12. nur noch einmal mit der gesamten Mannschaft trainiert werden. „Individuell haben wir natürlich stark an Aufschlag und Annahme gearbeitet und das, bis auf Satz drei, deutliche 3:0 gegen den TV Ehrang zeigte auch eine deutliche Verbesserung in diesen Elementen, allerdings fehlte uns im Spiel gegen den PSV Wengerohr dann doch die Trainingsroutine, um in den entscheidenden Phasen taktisch flexibel genug zu agieren“ so der an diesem Sonntag als Co-Trainer anwesende Alexander Engelmann. Vor dem Spieltag hätte natürlich jeder Verantwortliche der VSG eine knappe 2:3 Niederlage gegen den Tabellenführer als Erfolg verbucht, doch nach dem Spielverlauf zeigte sich das, an diesem Tag dreiköpfige, Trainerteam nicht vollends zufrieden. „Einerseits sind wir die erste Mannschaft, der es gelungen ist, die Dominanz von Wengerohr zu durchbrechen. Andererseits waren wir lange Zeit so deutlich überlegen, dass wir aus diesem Spiel eigentlich drei Punkte mitnehmen müssen!“ So Jan Niklas Comes, der die Mannschaft an diesem Spieltag unterstützte. Insgesamt kann nach der Hinrunde für die erste Mannschaft ein absolut positives Fazit gezogen werden. „In der ein oder anderen Phase fehlt uns noch etwas die Routine und wir sind natürlich auch noch nicht 100% aufeinander eingespielt, aber wir haben nun unsere beste Aufstellung gefunden und wollen in der Rückrunde die Spitzengruppe nochmal angreifen“ zeigt sich VSG-Libera Jennifer Fuchs optimistisch.
Für die VSG I spielten in der Hinrunde der Saison 2016&17: Mona Bell, Melanie Deurer, Michaela Eisele, Jennifer Fuchs, Rebecca Küpper, Larissa Pauly, Tamara Rosauer, Sarah Rosauer, Erika Sebold, Rilana Schnelzauer
VSG Sinzig II
Die zweite Mannschaft der VSG startete in der Bezirksliga Ahr/Westerwald und hatte die gesamte Hinrunde einen schweren Stand. Zusammengewürfelt aus Spielerinnen, denen es im letzten Jahr trotz Phasenweise starken Leistungen nicht gelungen war, den Abstieg aus der Verbandsliga zu verhindern, Spielerinnen, die im Jahr zuvor noch in der Kreisliga ihre ersten Erfahrungen auf dem Großfeld und im Ligabetrieb gesammelt hatten und aus einigen Jugendspielern, ergab sich eine bunte Truppe die leider vor und während der Hinrunde noch einige schmerzhafte Abgänge zu verzeichnen hatte. „Da sind insgesamt drei Mittelblocker noch abgesprungen, was natürlich im Sport immer mal vorkommt, aber die Situation für uns deutlich erschwert hat“ so VSG-Trainer Merlin Hinsche Mitte September nach dem ersten Saisonspiel, bei dem die Sinzigerinnen nach ihrer längsten Auswärtsfahrt in Herdorf mit fünf gelernten Stellerinnen und einer Außen-Annahme Spielerin antraten und nur im dritten Satz dem Gegner wirklich Paroli bieten konnten. Es folgte ein Heimspiel, bei dem bereits drei Jugendspieler hinzustießen, um die Mannschaft zu unterstützen. „Eigentlich hatten wir geplant pro Spieltag maximal eine aus der Jugend mitzunehmen und sie so langsam an das Großfeld heranführen zu können, aber aufgrund der verfahrenen Personalsituation und vielen kurzfristigen Absagen waren wir gezwungen gleich drei Mädels aus der U14 mehr oder minder in die Stammmannschaft aufzunehmen“ zeigte sich der VSG Trainer zerknirscht über die vielen Personalsorgen während der ersten Saisonspiele. Positiv beeindruckt war er jedoch von den jüngsten an diesem Tag. „Vor allem Alexandra und Henriette haben ihre Sache großartig gemacht, aber auch Nora hat sich gut geschlagen“. So wurden die beiden erstgenannten bereits beim nächsten Spiel in Dernbach in die Startaufstellung berufen und machten Ihre Sache erneut gut. Den gebrauchten Tag der gesamten Mannschaft konnten aber auch die zwei nicht verbessern. „Wenn man nur durch Eigenfehler den Gegner stark macht und dieser nichts zu tun braucht als den Ball im Spiel zu halten, dann ist eine deutliche Niederlage leider die einzig logische Konsequenz“ so das zerknirschte Fazit der an diesem Tag in der Mitte überfordert wirkenden Denise Nalca. Auch beim Auswärtsspiel in Burgbrohl zwei Wochen später war für die VSG nichts zu holen. Burgbrohl agierte extrem stark im Aufschlag und ließ die Gäste nicht ins Spiel kommen, die ihrerseits wieder einmal eine zu hohe Eigenfehlerqoute fabrizierten. Es folgte ein Auswärtsspiel in Neuwied, bei dem zum ersten Mal in der laufenden Saison, die bis dato anderthalb Jahre an einer Knieverletzung laborierende, Rilana Schnelzauer die Mannschaft unterstützen konnte. Dadurch war es dem Trainer erlaubt Annalena Dinkelbach, die sich im Training mit guten Leistungen in Annahme und Abwehr empfohlen hatte, auf die Liberoposition zu stellen und der Start ins Spiel gelang furios. Mit 25:14 gewannen die VSG Damen, getragen von einer Aufschlagserie von Rebecca Küpper, den ersten Satz der Saison fast zu deutlich. „Mir wäre ein 25:22 oder ähnliches deutlich lieber gewesen“ so VSG Trainer Merlin Hinsche, der zu ahnen schien, dass die Junge Mannschaft Probleme haben würde, die Konzentration oben zu halten. Und tatsächlich: bereits im zweiten Satz war die Fehlerqoute der Gäste deutlich höher. „Neuwied musste kaum besser spielen. Sie haben uns die Fehler machen lassen und wir haben bis in die Mitte des vierten Satzes gewartet und es erst dann geschafft den Hebel wieder umzulegen“ so Chiara Thelen, die im vierten Satz, gemeinsam mit Viviane Welsch, das Ruder übernahm und die Basis für den 25:17 Satzgewinn mit druckvollen Aufschlägen legte. Damit war der erste Punktgewinn der Saison geschafft. Im entscheidenden fünften Satz versagten der jungen Mannschaft dann leider allerdings erneut die Nerven. Neben mehreren Aufschlagfehlern war es vor allem die Annahme, die in dieser Spielentscheidenden Phase nicht mehr funktionierte. „Das ist ärgerlich, aber wir haben unseren ersten Punkt erzielen können und wollen uns nun darauf aufbauend weiter verbessern, um in der Rückrunde gegen den Abstieg zu kämpfen“ so Libera Annalena Dinkelbach. Den Abschluss der Hinrunde bildete das Heimspiel gegen den Tabellen dritten TV Vallendar und den bis dato ungeschlagenen Ligaprimus TV Bad Ems. Im ersten Spiel des Tages gegen die TV Vallendar präsentierte sich die Heimmanschaft solide, kam aber nicht zu einem Satzgewinn. Vor allem die Aufschläge der Gäste stellten die VSG-Damen immer wieder vor große Probleme. Gegen den TV Bad Ems sollte sich dann in den ersten beiden Sätzen ein offener Schlagabtausch entwickeln. Verlor die junge Mannschaft am Ende von Satz eins, in dem man bis 19:18 in Führung gelegen hatte, noch den Faden, so konnte sie sich im zweiten Satz durch Aufschlagserien von Rebecca Küpper und Rilana Schnelzauer bereits früh eine deutliche Führung erspielen, die in dem überraschenden Satzgewinn mündete. Danach jedoch zeigten die Gäste, warum sie bislang ungeschlagen geblieben waren. Sie minimierten Ihre Fehlerqoute und schraubten gleichzeitig ihr Aufschlagsniveau deutlich nach oben, sodass die Sinzigerinnen in den folgenden beiden Sätzen das Nachsehen hatten. „Dieser Spieltag, vor allem natürlich der super zweite Satz gegen Bad Ems, sollten allen klar gemacht haben, dass wir, trotz der Tabellensituation, noch im Rennen um die Nichtabstiegsplätze sind. Die Aufschlagsqualität war deutlich verbessert und nun gilt es in der Rückrunde in den entscheidenden Spielen die dringend benötigten Punkte einzufahren“ so die kämpferische Ansage von VSG-Kapitän Viviane Welsch.
Für die VSG II spielten in der Hinrunde der Saison 2016&17: Ann-Kathrin Bauer, Yvonne Besong, Annalena Dinkelbach, Henriette Deurer, Marion Fast, Celine Klein, Rebecca Küpper, Nora Kindel, Jana Leßing, Denise Nalca, Sarah Pütz, Rilana Schnelzauer, Alexandra Schäfer, Lena Schäfer, Chiara Thelen, Viviane Welsch