Den Leichtathletikfreunden Sinzig wurde sämtliches Trainingsmaterial weggespült. Die Flutwelle im Ahrtal zerstörte nicht nur Gebäude und Straßen, sondern machte auch das Trainingsmaterial der Volleyballabteilung unbrauchbar. Die Kinder und Jugendlichen des rheinland-pfäzischen Vereins, die durch Pandemie in ihrer sportlichen Entwicklung ohnehin schon ausgebremst wurden, hatten wegen der Wasserschäden erschwertere Bedingungen zum Saisonbeginn. Hilfe zur Bewältigung der nationalen Volleyballkatastrophe im Ahrtal kam unerwartet aus Hamburg. Mit 1.000 € unterstützen die Organisator*innen der Volley-Woche die Volleyball-Jugend der LAF Sinzig. Unkompliziert, schnell und voller Vertrauen.
Während sich die Katastrophe im Ahrtal vollzog, konnten die gemeinnützig engagierten Macher*innen aus Hamburg, die seit 15 Jahren stattfindende Volley-Woche pandemiebedingt nicht durchführen. Keine volle Woche Ball-Alarm für über 100 Kinder. In der Debatte, was mit den aus den vergangenen jahren gesammelten Überschüssen sinnvoll im Sinne von volleyballbegeisterten Kindern und Jugendlichen zu tun sei, kam das Ahrtal schnell in den Fokus. Vier Sportvereine spielen dort Volleyball – die zielgerichtete Jugendarbeit in Sinzig überzeugte die Macher*innen am meisten.
Nach einer ersten Kontaktaufnahme und der telefonischen Bestätigung, dass der Saisonstart gefährdet ist, wurde die Vergabeentscheidung binnen weniger Stunden getroffen und das Geld überwiesen. Ein schlammloser Satz neuer Trikots und 20 Volleybälle wurden als Erstausstattung von den Verantwortlichen in Sinzig beschafft. Mit Training in fremden Hallen und der unerwarteten Unterstützung konnte der Saisonstart der weiblichen U18 gegen den TV Vallendar gelingen.
Oliver Camp, Mit-Koordinator der Volley-Woche, ist sich sicher, dass das Geld bei den richtigen angekommen ist: „Der Volleyball-Jugend im Ahrtal zu helfen, war unserem Organisationsteam ein großes Anliegen. Ich freue mich, dass unsere Rücklagen in Sinzig wichtige Sofort-Hilfe leisten. Mit der Aktion wollen wir auch Andere ermutigen einen Beitrag zur Hilfe zu leisten. Solidarität ist wichtig!“